Music Street #1 | 29.04.19 | 384 Seiten | Lyx | Autorin | Leseprobe | Kaufen
Sich in Jasmine Greene zu verlieben, fühlte sich an wie ein warmer Sommerregen. Leicht und unbeschreiblich schön. Aber als wir uns Jahre später wieder gegenüberstehen, ist von dem Sommerregen nichts mehr übrig. Stattdessen sehe ich in ihren Augen einen tosenden Sturm. Wie lange tobt er schon dort? Wie lange hat er sich schon in ihrer Seele zusammengebraut? Ihr Herz ist für immer gebrochen, und ich hasse mich dafür, dass ich es jetzt erst bemerke – wo es vielleicht schon zu spät ist.
Vielen Dank an den Lyx Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplares!
Das Leben war manchmal hart, aber vielleicht hatte Gott uns die Musik gegeben, um sich dafür zu entschuldigen.
Jasmine ist das beliebteste Mädchen in ihrer Schule. Die Jungs fliegen nur so auf sie. Man sollte meinen, dass sie insgesamt total glücklich ist und ihr das Wohlergehen der anderen vielleicht egal ist, doch dann trifft sie
Elliot, der ständig von seinen Mitschülern gemobbt wird. Jasmine hilft ihm und schon bald erkennen die Zwei, dass sie mehr gemeinsam haben, als sie vorher jemals gedacht hätten. Sie stehen füreinander ein, sind einander gute Freunde und sie helfen sich gegenseitig mit ihren Päckchen, die sie zu tragen haben. Bis zu einem bestimmten Tag, der plötzlich vieles verändert.
Ich habe gelernt, dass stark zu sein bedeutet, jeden Morgen aufzustehen, obwohl die Welt über einem zusammenbricht.
Um uns ihre Figuren nahe zu bringen, wählt die Autorin die Ich-Erzählform und springt auch bei den Protagonisten hin und her. Dies geschieht in einem Wechsel, dem man gut folgen kann. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, das diese Sprünge zu abrupt vonstatten gingen. Mich haben beide Geschichten gleichermaßen berührt. Mit Elliot habe ich mit gelitten und bei Jasmine, nun, ich war so unendlich böse auf ihre Mutter. Warum möchte ich euch an dieser Stelle allerdings nicht verraten, das müsst ihr schon selbst lesen.
„Du bist die Musik in einer stummen Welt, und mein Herz schlägt, weil du da bist“
Ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft ich zum Taschentuch greifen musste, weil mir Tränen über meine Wangen liefen. Das Schicksal Elliots hat mich so dermaßen stark getroffen, das ich eine Zeit lang brauchte, um mich wieder zu beruhigen. Seine Handlungen waren auch zu diesem Zeitpunkt stets nachvollziehbar. Seinen Rückzug habe ich ebenso verstanden, wie alles andere, was er gesagt und getan hat. Er bleibt genau wie Jasmine zu jeder Zeit absolut authentisch und ziemlich liebenswert. Ich mag es total gerne, wie die Autorin jede ihrer Figuren zeichnet. Sie scheinen allesamt zu leben, zu lieben, zu lachen und zu leiden. Und man selbst nimmt ebenfalls diese Rolle an und fühlt die gesamten Emotionen. Selbst die Nebenfiguren wachsen einem sehr ans Herz. Sie nehmen niemals zu viel Raum ein. Sie wirken zu keiner Zeit größer als die Protagonisten und doch leidet man ebenfalls mit ihnen mit.
Das Ende der Geschichte wäre mir im Grunde genommen ein bisschen zu viel des Guten gewesen, denn es war sehr vorhersehbar. Eigentlich mag ich solche durchsichtigen Enden nicht, doch die Autorin hat es tatsächlich geschafft, dass ich es als passend und gelungen empfunden habe.
„Vielleicht ist zu Hause nicht der Ort, wo man anfängt, sondern der, wo man am Ende landet.“
„Wenn Donner und Licht sich berühren“ ist meiner Meinung nach Brittainy C. Cherry bestes Buch. Man verliert sich in den Seiten, schwebt auf den Gefühlen und lässt sich von Seite zu Seite weiter durch die Geschichte treiben. Ich habe gelacht, geweint, war wütend, furchtbar traurig und doch habe ich jede einzelne Seite sehr genossen. Dieses Buch erzählt eine große Geschichte, die mich zutiefst berührt hat.
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