Manchmal hat Willow Briar das Gefühl, unter einer dicken Regenwolke zu leben. Sie könnte es darauf schieben, dass sie ein paar Pfunde zu viel auf die Waage bringt. Oder dass sie verlernt hat zu lieben. Oder dass ihre skrupellose Chefin sie als ihre Leibeigene betrachtet. Doch der eigentliche Grund für ihre Unzufriedenheit liegt tief in ihrer Vergangenheit. Willow weiß: Sie muss etwas ändern und ihre Dämonen besiegen. Denn nur Verlierer stehen im Regen – aber wahre Gewinner schieben die Wolken einfach weg.
Meine Meinung:
Charaktere
Willow arbeitet in einer Talentagentur, trägt Kleidergröße 44 und ist geschieden. Sie geht in ihrer Arbeit auf und unternimmt gerne mal etwas mit ihrem besten Freund James, für den sie ein bisschen mehr empfindet, als er ahnt. Willow hat Probleme mit sich selbst. Sie versteckt sich etwas hinter ihren Kilos und muss lernen, sich wieder selbst zu lieben.
James ist Willows bester Freund und würde für sie durchs Feuer gehen. Er hat ständig wechselnde Beziehungen und scheint daher für jene wohl eher nicht geeignet zu sein. James trägt sein Herz auf dem rechten Fleck und steht Willow stets mir Rat und Tat zur Seite.
James ist Willows bester Freund und würde für sie durchs Feuer gehen. Er hat ständig wechselnde Beziehungen und scheint daher für jene wohl eher nicht geeignet zu sein. James trägt sein Herz auf dem rechten Fleck und steht Willow stets mir Rat und Tat zur Seite.
»Im Laden roch es nach verstaubten Büchern, feuchten, billigen Taschenbüchern. […]
Sie begriff nicht, wieso Bücher und Schuhe im selben Laden angeboten wurden, aber ihr Verlangen nach Schuhen überwog ihre instinktive Zurückhaltung.«
Sie begriff nicht, wieso Bücher und Schuhe im selben Laden angeboten wurden, aber ihr Verlangen nach Schuhen überwog ihre instinktive Zurückhaltung.«
Zitat aus: „Wolken wegschieben“
Gesamt
Bisher war es immer so, dass die Romane von Rowan Coleman für mich ein Garant dafür waren, dass ich mit Emotionen und Tiefe überschüttet wurde und mich den Protagonisten sehr verbunden fühlte. Diese Empfindungen hatte ich schon gleich auf den ersten Seiten und diese zogen sich, wie der bekannte rote Faden durchs gesamte Buch. Bei Wolken wegschieben habe ich natürlich mit demselben Effekt gerechnet, doch leider musste ich schon ziemlich schnell feststellen, dass es dieses Mal etwas schwieriger für mich werden würde.
Die erste Begegnung mit unserer Protagonistin Willow ist bei ihrer Arbeit. Ich konnte sie mir eigentlich gut vorstellen und auch mit ihr sympathisieren, aber so richtig nahe kam sie mir weder am Anfang, noch irgendwann in dieser, ihrer Geschichte. Ich fühlte mich eher wie eine Statistin, die aus weiter Entfernung beobachtet, wie sich die Dinge entwickelten, ohne jedoch ein Teil des Ganzen zu werden, was mich zugegebener Maßen schon sehr enttäuscht hat.
Dabei lag es keineswegs an dem, wie immer, gut zu lesendem Schreibstil Colemans, sondern eher daran, dass ich mich gerade auf den ersten Seiten gelangweilt habe. Es passierte einfach nichts, was die Geschichte vorangetrieben hätte. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt auch gar nicht, wohin mich überhaupt alles führen würde. Es wurden mir zu viele Statisten auf die Bühne geholt, die praktisch ohne ein Wort zu sagen, diese wieder verließen, was für mich sehr verwirrend war. Eine wirkliche Spannung stellte sich dadurch ebenfalls nicht ein. Dies nahm mir sogar die richtige Lust daran weiterzulesen.
Die erste Begegnung mit unserer Protagonistin Willow ist bei ihrer Arbeit. Ich konnte sie mir eigentlich gut vorstellen und auch mit ihr sympathisieren, aber so richtig nahe kam sie mir weder am Anfang, noch irgendwann in dieser, ihrer Geschichte. Ich fühlte mich eher wie eine Statistin, die aus weiter Entfernung beobachtet, wie sich die Dinge entwickelten, ohne jedoch ein Teil des Ganzen zu werden, was mich zugegebener Maßen schon sehr enttäuscht hat.
Dabei lag es keineswegs an dem, wie immer, gut zu lesendem Schreibstil Colemans, sondern eher daran, dass ich mich gerade auf den ersten Seiten gelangweilt habe. Es passierte einfach nichts, was die Geschichte vorangetrieben hätte. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt auch gar nicht, wohin mich überhaupt alles führen würde. Es wurden mir zu viele Statisten auf die Bühne geholt, die praktisch ohne ein Wort zu sagen, diese wieder verließen, was für mich sehr verwirrend war. Eine wirkliche Spannung stellte sich dadurch ebenfalls nicht ein. Dies nahm mir sogar die richtige Lust daran weiterzulesen.
»“Komisch, oder? Wie einmal falsch abbiegen alles verändern kann?“«
Zitat aus: „Wolken wegschieben“
Zudem fand ich viele der Nebenfiguren, die ziemlich oft auftraten äußerst nervig. Da ist Lucy, die für mich ober zickig und super arrogant rüber kam. Oder auch Willows Chefin, die an Boshaftigkeit kaum noch zu überbieten ist. Ich kämpfte mich also eher durch die ersten Seiten, als dass ich sie wirklich genossen hätte. Insbesondere eine, ich nenne es Schlüsselszene, kam mir etwas überflüssig vor, wenngleich ich die Überlegung, die die Autorin hatte, durchaus verstehen konnte. Dennoch hätte die Geschichte auch ohne diesen „Ausflug“ funktioniert.
Erst als endlich mal etwas Überraschendes passierte, ging zuerst der Spannungsbogen nach oben, und auch das Tempo zog etwas an, was mich außerordentlich erleichterte. Zwar konnte ich immer noch keine wirkliche Empathie zu Willow aufbringen, die Sympathie zu ihr war jedoch stets vorhanden. Ich habe sie bewundert dafür, was sie getan hat. Wie sie sich auf den Weg zu einer Art Selbstfindung machte. Auch die Beziehung zu ihrer Zwillingsschwester fand ich sehr interessant und auch gut durchdacht.
Irgendwann kristallisierte sich immer mehr heraus, was wohl der Grund für ihre Unzufriedenheit in der Vergangenheit gewesen sein mag. Ich muss sagen, dass mich die Auflösung schon ziemlich geschockt hat. Ganz besonders wie manche Figuren Willow gegenübertreten, hat mich maßlos wütend gemacht. Da war sie endlich, die Empathie für Willow, doch zu diesem Zeitpunkt war der Roman schon fast vorbei.
Zum Ende kann ich sagen, dass es irgendwie klar war, wie es kommen würde. Ich hätte mir jedoch einen anderen Ausgang gewünscht.
Erst als endlich mal etwas Überraschendes passierte, ging zuerst der Spannungsbogen nach oben, und auch das Tempo zog etwas an, was mich außerordentlich erleichterte. Zwar konnte ich immer noch keine wirkliche Empathie zu Willow aufbringen, die Sympathie zu ihr war jedoch stets vorhanden. Ich habe sie bewundert dafür, was sie getan hat. Wie sie sich auf den Weg zu einer Art Selbstfindung machte. Auch die Beziehung zu ihrer Zwillingsschwester fand ich sehr interessant und auch gut durchdacht.
Irgendwann kristallisierte sich immer mehr heraus, was wohl der Grund für ihre Unzufriedenheit in der Vergangenheit gewesen sein mag. Ich muss sagen, dass mich die Auflösung schon ziemlich geschockt hat. Ganz besonders wie manche Figuren Willow gegenübertreten, hat mich maßlos wütend gemacht. Da war sie endlich, die Empathie für Willow, doch zu diesem Zeitpunkt war der Roman schon fast vorbei.
Zum Ende kann ich sagen, dass es irgendwie klar war, wie es kommen würde. Ich hätte mir jedoch einen anderen Ausgang gewünscht.
In Kürze:
Positiv
Wie gewohnt guter Schreibstil.
Die Idee finde ich gut.
Stellenweise gut umgesetzt.
Sympathie zur Protagonistin.
Überraschende Wendungen.
Negativ
Die Emotionen kamen bei mir nicht an.
Mir hat es sowohl an Spannung, als auch
an Tempo gefehlt.
Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden.
Nervige Nebenfiguren.
Fazit:
Ich wünschte ich könnte etwas anderes sagen, doch leider ist es so, dass mich Wolken wegschieben eher enttäuscht hat, als begeistern konnte. Am Anfang fehlte es mir an Spannung und Tempo und zudem konnte ich mich eher nicht mit der Protagonistin identifizieren. Erst ab der Hälfte nahm die Geschichte an Fahrt auf und wurde zusehends interessanter. Die Botschaft hinter diesem Roman hat mir gefallen, die Umsetzung hingegen nur zum Teil.

Weitere Rezensionen:
Lottas Bücher (Note 2)
Habt einen wundervollen Tag, ihr Lieben. ♥
Lottasbuecher denkt
Hallöchen liebe Kitty,
so schade, dass dir "Wolken wegschieben" nicht so gut gefallen hat. Ich fand es großartig als ich erst einmal in der Geschichte drin war. Ich konnte mich so in Willow und diese ganze Situation hineinfühlen. Es hat einfach unglaublich Spaß gemacht das Buch zu lesen. Aber da sieht man mal, auch wir können uns nicht immer einig sein. 😉
Liebst, Lotta
Kitty denkt
Stimmt. Irgendwann musste es ja mal "so weit" kommen, dass unsere Meinungen auseinander gehen. Dass es allerdings gerade bei diesem Buch so sein muss, finde ich super schade. 🙁 Hatte mich sehr auf die Geschichte gefreut, aber irgendwie hat sie mich echt nicht so gepackt, wie ich das vorher gedacht, und mir auch gewünscht habe. Egal. Beim nächsten Buch wird es wieder so, wie immer. 😉
GlG
Kitty ♥
Silke T. denkt
Hallo Kitty,
oh, jetzt bin ich aber gespannt auf das Buch. Das liegt nämlich auch noch bei mir und möchte bald gelesen werden. 😉
LG, Silke
Silke T. denkt
P. S. Irgendwie bist du mir immer etwas voraus mit den Büchern. ^^
LG
Kitty denkt
*lach* Was aber keine Absicht ist, dass ich dir voraus bin mit den Büchern. 😉 Ich hoffe sehr, es kann dich mehr überzeugen, als mich. Viel Spaß. 🙂
GlG
Kitty ♥
P.S. Ich bin schon sehr auf deine Rezension gespannt. 🙂