BKA-Rechtsmediziner Dr. Fred Abel arbeitet unter Hochdruck an einem großen Fall: Ein winziger Einstich in der Kniekehle eines Toten verrät ihm, dass einer der gefährlichsten Killer der letzten Zeit weiterhin sein Unwesen treibt. Doch bevor Abel ihn stoppen kann, wird er in heikler Mission in den osteuropäischen Pseudostaat Transnistrien geschickt. Dort soll er zwei Mordopfer identifizieren, die in Kalkfässern gelagert wurden und fast vollständig zersetzt sind. Plötzlich steht Abel im Fadenkreuz eines politischen Komplotts. Während einer mörderischen Verfolgungsjagd durch das transnistrische Grenzland muss er seine ganz besonderen Fähigkeiten einsetzen. Und gleichzeitig kämpft in Deutschland das jüngste Opfer des Psychopathen in einem Keller um sein Leben …
Cover/Gestaltung
Ich wusste genau, dass vieles von dem, was ich las, der Wahrheit entsprach, was mir des Öfteren ein ziemlich beklemmendes Gefühl bescherte. Tsokos beschreibt wirklich sehr, sehr detailliert, was für eher sensible Menschen wohl schon zu heftig sein könnte. Deswegen empfehle ich diese Reihe rund um Fred Abel nur solchen, denen es nichts ausmacht das Gefühl zu haben, bei einer Autopsie live mit dabei zu sein, was stellenweise schon ziemlich ekelig ist.
Tsokos zeigt dieses Mal ganze drei Handlungsstränge, die allesamt sehr spannend zu lesen sind. Im ersten begleiten wir Abel nach Transnistrien, wo er zwei Leichen autopsieren soll, was sich als ziemlich schwer erweist. Während dieser Handlung nimmt der Autor auch noch Bezug zur Politik, was ich sehr interessant fand. Auch die ganzen Ungereimtheiten, sowie der gesamte Verlauf während Abels Aufenthalt, hat mich gefangen genommen und die Seiten regelrecht verschlingen lassen.
Tsokos nimmt abwechselnd Bezug zu den einzelnen Handlungen. So beschreibt er erst, wie es Abel in Transnistrien ergeht, um im nächsten Kapitel zum Serienkiller zu springen. Diese Art der Erzählung lässt die Spannungskurve niemals abflachen. Sie bewegt sich stets auf obersten Niveau, was sich während der gesamten Geschichte niemals ändert. Es geschieht so viel, auch Dinge, mit denen man nicht gerechnet hat.
Besonders zu der Zeit, als sich Abel in Transnistrien befunden hat, waren mir einige Dinge ein bisschen zu viel. Wie sich der Protagonist dort bewegte war mir zu aufgesetzt. Zwar waren diese Szenen voller Spannung und Dramatik, aber nach meinem Empfinden ein bisschen zu realitätsfern. Dies ist allerdings das Einzige, was ich zu bemängeln habe und ändert dementsprechend auch nichts an der Tatsache, dass ich sehr neugierig auf den dritten Band bin.

2. Zersetzt
3. Zerbrochen

7 Comments
Huhu Kitty,
und schon wieder ein gemeinsames Buch 😀
Kommt bei mir hoffentlich die Tage an, freu mich schon sehr drauf.
Eine tolle Rezi Liebes !
LG
Jacqueline
P.S. Wenn du nochmal von vorne anfangen würdest, würdest du zuerst Band 1 oder 2 lesen? Wenn Band 2 zeitlich vorher spielt, macht es dann Sinn zu drehen, oder fehlt dann Wissen?
LG
Wir lesen echt sehr oft dasselbe. 🙂 Vielleicht sollten wir mal eine Leserunde starten? 🙂
Also im Grunde genommen ist es völlig egal, ob du zuerst Band 1, oder Band 2 liest. Es baut nicht wirklich was ineinander auf und Wissen fehlt meines Erachtens auch nicht. Ich würde es wieder in der Reihenfolge lesen, wie ich es ohnehin schon getan habe. Eben, weil der Mensch ein "Gewohnheitstier" ist und ich immer erst bei Band 1 anfange. 🙂
Hab ein schönes Wochenende.
GlG
Kitty ♥
Hi Kitty 🙂
tolle Rezension 🙂
Ich habe den ersten Band der Reihe in Frankfurt signiert bekommen. Leider hab ich es noch nicht gelesen. Aber das wird jetzt bald auf die TO DO LISTE wandern. Und wenn ich damit fertig bin, werde ich mir ZERSETZT auf die Lehne meines Lesesessels holen ^^
Deine Rezi hat mich jedenfalls sehr neugierig gemacht. Da bin ich nun total motiviert, endlich die Reihe zu beginnen.
Liebe Grüße
Martin
Ach, da bin ich ja ein bisschen neidisch. 😉 Hätte auch gern ein signiertes Exemplar. 🙂 Du hast das echt noch aufm SuB? Schäm dich! 😉 Sofort rauskramen und lesen. Du wirst es echt nicht bereuen!
Vielen Dank für deine lieben Worte. Es freut mich sehr, dass ich dich motivieren konnte. 🙂
Hab ein schönes Wochenende.
GlG
Kitty ♥
Hallo Kitty,
ich bin ewig um Michael Tsokos herumgeschlichen, aber so richtig habe ich mich nicht getraut und jetzt bestätigst du meine Befürchtung. Dieses "zu viel" und die "Realitätsferne" gehen mir in letzter Zeit bei Thrillern so richtig auf die Nerven. Wahrscheinlich werde ich es deshalb lassen, obwohl mich deine Rezension schon neugierig macht.
Liebe Grüße & schönes Wochenende,
Nicole
Verdammt, jetzt habe ich dir das Buch madig gemacht. Das wollte ich nicht. 🙁 Also diese überspitzten Szenen kommt ja nicht ausschließlich vor. Das meiste ist ja wirklich geschehen. Nur eben so ein paar Kleinigkeiten empfand ich persönlich als zuviel, was ja nicht heißen muss, dass es dir ebenso ergeht.
Meinst du, du willst es nicht doch mal versuchen? 🙂 Es lohnt sich!