Ein Serienkiller, der europaweit in der Nähe von Flughäfen zuschlägt. Er ist schnell, er ist unberechenbar, und er ist nicht zu fassen. Seine Opfer: Alleinstehende Frauen, auf deren Körper er seine ganz persönliche Signatur hinterlässt. Ein Fall für Rechtsmediziner Fred Abel vom Bundeskriminalamt, der plötzlich tiefer in den Fall involviert ist, als er möchte. Denn der Hauptverdächtige ist ein alter Freund, dessen kleine Tochter im Sterben liegt.
Abel ist Rechtsmediziner und liebt seinen Job vielleicht sogar noch mehr als seine Frau Lisa. Er kennt sich sehr gut aus und geht gerne mal mit dem Kopf durch die Wand. Als er erfährt, dass ein alter Freund von ihm als Verdächtiger ins Gefängnis kommt, fällt er aus allen Wolken.
Lilly ist sehr krank und hat nicht mehr lange Zeit. Ihr letzter Wunsch ist es, bei ihrem letzten Atemzug in das Gesicht ihrer Eltern schauen zu können.
Lars ist vorbestraft und da er genau in das Täterprofil passt und zudem kein Alibi hat, gilt er als der Hauptverdächtige. Er ist ein liebevoller Vater und hat sich immer rührend um Lilly gekümmert.
Gesamt
Ich muss sagen, dass ich zwar zu Beginn ein bisschen müde vom Anfang war, denn es geschah so viel, und einige Charaktere wurden vorgestellt, was mich stellenweise ein bisschen verwirrte. Mit der Zeit rückte dies für mich jedoch in den Hintergrund, da sich die Dinge für mich schlüssig zusammen setzten, ich vor Spannung kaum noch atmen und schlicht über den etwas langgezogenen Beginn hinweg sehen konnte. Der Verlauf der Geschichte hat mich sozusagen entschädigt…
Fred Abel ist ein äußerst harter Knochen, der seinen Beruf liebt, was man ihm total abnimmt. Gerade in der Szene, als er erfährt, dass sein alter Freund der Hauptverdächtige ist, nimmt die Geschichte rasant an Fahrt auf und gerät auch nicht mehr ins Stocken, denn die Uhr tickt…
Der Thriller ist auktorial erzählt, lediglich die Gedanken der einzelnen Protagonisten werden kursiv in der Ich-Form hervorgehoben. Über jedem Kapitel steht das Datum, die Uhrzeit und an welchem Ort man sich gerade befindet. Ist man vielleicht wieder mit Abel in London unterwegs? Oder doch gerade im Krankenhaus bei Lilly? Vielleicht hat der Mörder auch sein nächstes Opfer gefunden und beschreibt dem Leser gerade seine kranken Gedanken, was er am liebsten mit diesem anstellen würde?
Man verabscheut den Täter zutiefst und hat sogar irgendwie Angst vor ihm. Ich habe seine Gesichtszüge vor Augen gehabt, wenn er sauer war und war Dank der detaillierten Beschreibungen auch immer live dabei, wenn mal wieder Innereien ins Spiel kamen. Ja, es war wirklich ekelhaft, aber es passte einfach total zu der Geschichte und zu dem Täter.
Michael Tsokos hat nicht nur dem Täter eine äußerst kranke Psyche verpasst, sondern ebenfalls alle andere Charaktere gut ausgemalt. Ganz besonders der (über)eifrige Praktikant hat es mir von den Nebenfiguren am meisten angetan.
Der eigentliche Plot ist an Spannung im Grunde genommen nicht mehr zu überbieten und das Schicksal um die kleine Lilly geht einem wirklich ans Herz.
Die Auflösung war für mich schlüssig und das Ende, nun, beim Ende denke ich mir immer noch, was sich der Autor dabei gedacht hat, denn es ist richtig, richtig gemein! Ich hätte mir echt gewünscht, dass ich zumindest noch einen kleinen Epilog bekomme, damit ich jetzt nicht so lange ausharren muss, bis endlich der zweite Band erscheint…


4 Comments
Hey Kitty,
danke für die schöne Rezension! Ich werde das Buch auch in Kürze lesen und freue mich jetzt noch mehr drauf! Liebe Grüße, Petra von Papier und Tintenwelten
Gerne doch. 🙂 Ich wünsche dir ebenso viel Freude mit diesem Thriller, wie ich sie hatte. 🙂
GlG
Kitty ♥
Oh man wenn es 6 Blümchen bekommt, steht es ja ganz berechtigt auf meiner WuLi^^ Die erste Rezension von diesem Buch,die ich gelesen habe, und gleich so eine begeisterte.
Liebe Grüße,
Katja 🙂
Absolut! Ein wahrer Pageturner!
Ich hoffe sehr, du liest noch mehr so begeisterte Rezensionen, damit es sehr bald bei dir einzieht und du dir selbst ein Bild davon machen kannst. 😉
GlG
Kitty ♥