Dank des spektakulären Erfolgs im Fall der seufzenden Wendeltreppe ist Lockwood & Co. nun eine der angesagtesten Geisteragenturen Londons. Doch inzwischen wird die Metropole bereits von einer Reihe neuer grausiger Ereignisse erschüttert: In einer beispiellosen Diebstahlserie werden mächtige magische Artefakte entwendet und deren Hüter grausam ermordet. Als dann auch noch auf einem Friedhof ein schauerlich eiserner Sarg geborgen wird, dessen Inhalt unter mysteriösen Umständen verschwindet, steht fest: Ein klarer Fall für Lockwood & Co.! Nur wenn das Team um Anthony Lockwood, Lucy und George ihre ganze Genialität im Umgang mit übernatürlichen Ereignissen in die Waagschale wirft, kann es ihnen gelingen, die Verschwörung, die hinter all dem steckt, aufzudecken.
Es sollte ein normaler Auftrag werden, nichts Ernstes. Doch dann kommt alles anders, als das Team von Lockwood & Co. sich vorher ausgemalt hat. Zuerst wird George von einem ominösen Spiegel wie magisch angezogen und dann verschwindet dieses Artefakt auch noch spurlos. Zwischen der Geisterjagd macht es sich die Agentur nun zur Mission mehr über den Spiegel und deren Hintergründe herauszufinden. Dies ist allerdings auch noch nicht alles, was den Agenten alles widerfahren wird…
Zitat aus: „Der Wispernde Schädel“
Lucy wird mir immer sympathischer. Sie hat während der Zeit bei Lockwood Co. schon einiges gelernt. Und diese Wissen setzt sie hervorragend auf der Jagd nach Geistern an. Zudem ist es für mich sehr interessant zu lesen, wie sich ihre besondere Gabe immer weiter entwickelt.
George ist mir mit großem Abstand einfach der Liebste von allen. Er beschäftigt sich mehr mit den Recherchen zu den einzelnen Fällen. Arbeitet sozusagen also eher im Hintergrund. Besonders sympathisch macht ihn seine Trotteligkeit. Man sollte meinen, dass eine solche Charaktereigenschaft auf die Dauer anstrengend wird, bei mir bewirkt sie jedoch, dass ich George immer weiter in mein Herz lasse.
Gesamt
Aber mal von vorne:
In Der wispernde Schädel geht es gleich wieder richtig gut los. Der Autor befasst sich nicht lange mit drumherum Gerede, sondern wirft seinen Leser gleich in die Geschichte. Es gibt, für alle, die den ersten Teil der Reihe nicht gelesen haben sollten, auch Rückblicke. Allerdings sind diese so kurz gehalten und so rar gesät, dass ich sie weniger als störend, sondern eher als hilfreich empfunden habe.
Die Geschichte wird zu jeder Zeit aus der Sicht von Lucy beschrieben, die uns die Ereignisse in der Ich-Form schildert. Ich bin mir sicher, dass dies einen großen Anteil daran hatte, dass ich mich so gut mit ihr anfreunden konnte. Sie ist eine richtig starke Protagonistin, zwar nicht perfekt, aber absolut authentisch, was ich sehr an ihr schätze.
Die Story wirkte auf mich äußerst lebendig. Zuerst sind die Settings unglaublich toll beschrieben. Ich hatte des Öfteren das Gefühl, mir den dreien mitzugehen. Mich mit ihnen zusammen in den dunklen Gassen Londons zu bewegen, bzw. auf dem dunklen Friedhof neben ihnen zu stehen, was mir manchmal ein äußerst beklemmendes Gefühl beschert hat. Und dann sind da noch die Dialoge, die so herrlich erfrischend und manchmal ziemlich lustig zu lesen sind. Hier steht natürlich George im Vordergrund, der mit seinen verrückten Experimenten allerlei, ich nenne es mal, Unruhe stiftet, aber auch der Schädel, der diesem Buch den Titel geschenkt hat, kann sich auf jeden Fall sehen lassen. An dieser Stelle möchte ich aber natürlich nicht allzu viel verraten.
Trotz der schon ziemlich düsteren Stimmung bin ich förmlich durch die Seiten geflogen, weil es einfach niemals langweilig wird. Jonathan Stroud schafft es einfach seine Leser bei der Stange zu halten und ist grundsätzlich für die ein oder andere Überraschung gut.
Ich kann sagen, dass ich mich im Hause von Lockwood & Co. schon äußerst zu Hause fühle und ich bin absolut geschockt darüber, wie die Geschichte endete. So einen miesen Spoiler hätte ich wirklich nicht erwartet. Aber wie ich schon sagte: Der Autor ist eben immer für eine Überraschung gut…





3 Comments
Hallo Kitty,
ich bin sooo froh, dass dir auch Teil 2 gefallen hat. Stimmt, es ist trotz der vielen Toten eine sehr lebendige Erzählung und der Spoiler ist schon gemein. 😀
Liebe Grüße,
Nicole
Den Spoiler? Du meinst den Cliffhanger, oder? Ich hoffe doch sehr, dass ich nicht gespoilert habe in meiner Rezi? :-O
Hey!
Ach, das ist so eine tolle Reihe… hast du eigentlich schon "Bartimäus" von dem Autor gelesen? Die Reihe ist auch echt zu empfehlen, besonders wenn dir Lockwood&Co gefällt.
Und stimmt, der Cliffhanger ist echt fies!
LG Biene (fantastikworldofbooks.blogspot.de)