George Foss hatte nicht gedacht, dass er sie jemals wiedersehen würde, bis er Liana eines Nachts in seiner Lieblingsbar in Boston erblickt. Er weiß nur zu gut, dass er sich von ihr fernhalten sollte, doch seit zwanzig Jahren kann er diese Frau nicht vergessen. Und nun ist sie zurückgekommen, um George um einen Gefallen zu bitten, der ihn in große Gefahr bringen wird. Trotzdem willigt er ein, ihr zu helfen, denn Liana ist die Einzige, die er jemals wirklich geliebt hat. Drei Menschen werden sterben, ein Vermögen in Diamanten wird verschwinden, und es ist kaum vorstellbar, dass George all das überleben könnte …
Zwanzig Jahre lang hat er auf sie gewartet. Jetzt wünscht er sich, er wäre ihr nie begegnet.
George freut sich sehr, seine alte Jugendliebe wieder zu sehen, wenngleich er bei dieser Begegnung gemischte Gefühle durchlebt. Eigentlich sollte er nach allem was sie ihm angetan hat, gar nicht mehr mit ihr sprechen, aber er entscheidet sich doch dafür und hilft ihr sogar aus einer verzwickten Situation zu entfliehen. Was George zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen kann ist, in was für eine Gefahr er sich mit seiner Hilfe begibt und was für Folgen seine Taten haben werden…
Charaktere
George ist blind vor Liebe. Nach allem, was ihm angetan wurde, müsste er eigentlich beizeiten mal wieder mehr auf seinen Verstand, als auf sein Herz hören, doch er ist regelrecht besessen von seiner alten Liebe und würde alles für sie tun.
Er hat mir sehr, sehr Leid getan, denn schließlich hat er alles, was er tat nur gut gemeint und ist gerade wegen seiner Gutmütigkeit in eine Sache hineingeraten, aus der es keinen Ausweg zu geben scheint.
Liana ist total undurchschaubar. Wenn ich dachte, ich wüsste langsam wie sie tickt, machte sie wieder was komplett anderes und hat mich so in regelmäßigen Abständen total überrascht. Sie ist mehr auf ihr Wohl als auf das der anderen Menschen aus. Liana ist eine wirklich gerissene und unglaublich intelligente Person.
Gesamt
Mir bleibt immer noch die Spucke weg, dabei habe ich das Buch bereits seit mehreren Stunden beendet. Es hat mir äußerst viel Freude bereitet George auf seine unfreiwillige Reise zu begleiten. Man könnte meinen, dass der Protagonist schon ein bisschen zu blauäugig an die Sache ran gegangen ist, aber gerade diesen Charakterzug, dass er an das Gute im Menschen glaubt, hat ihn mir sehr sympathisch gemacht. George will einfach nur nett zu seiner früheren Freundin sein und ihr helfen, doch was mit ihm daraufhin geschieht ist auf jeder einzelnen Seite total spannend ausgearbeitet.
Die Geschichte spielt einmal in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Letzteres erzählt uns, wie sich die Protagonisten kennen und lieben gelernt haben und außerdem noch alles andere, was drumherum passiert ist. Irgendwann fügen sich die einzelnen Bruchstücke zu einer originellen und nachvollziehbaren Geschichte als Ganzes zusammen. Besonders die gut eingebauten Cliffhanger am Ende eines zeitlichen Abschnitts sind so gemein von Peter Swanson eingebracht worden, dass es absolut unmöglich ist, das Buch auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Es passiert eigentlich nichts und doch so wahnsinnig viel. Dinge, die man vielleicht vergisst, weil sie einem unwichtig erschienen, werden etwas später in einem völlig anderen Licht beleuchtet und auf einmal doch mehr als wichtig. Verschiedene, überraschende Wendungen brachten mich dazu mir die Haare zu raufen und darüber hinaus herrscht ab der ersten Seite eine so unfassbar große Spannung, dass jede Pause von diesem Buch für mich zur Qual wurde. Gut platzierte Schockmomente ließen mich zusammen fahren und führten dazu, dass ich vor Neugierde fast gestorben bin.
Es wirkte alles sehr real auf mich, was dem äußerst guten Schreibstil des Autors zu verdanken ist. Auch das Ende ist für mich stimmig, wenngleich sich dort noch Spielraum für einen zweiten Teil bieten würde.
NiWa denkt
Jetzt muss es auf die WL.
Liebe Grüße,
Nicole